Dienstag, 8. April 2008

Ein mittelmaessiger Seemann

Fraser Island ist uebrigens benannt nach einem minderbegabten Kapitaen der englischen Handelsmarine, der sein Schiff leck schlagen liess und beim anschliessenden Rettungsrudern von seiner Mannschaft in einem kleinen Boot zurueckgelassen wurde, mitsamt seiner schwangeren Frau. Wenn's ums Rudern geht sollte man es sich auch nicht ausgerechnet mit dem Matrosen mit den dicksten Armen verscherzen.
Menschenfuehrung war halt nicht seine Staerke. Das zeigte sich auch kurze Zeit spaeter, als er an Land gespuelt wurde auf Aborigines traf, die ihn druchfuetterten. Nach einiger Zeit befanden sie, dass der feine Herr nunu genug genassauert habe und sich fortan an der Futterbeschaffung zu beteiligen habe. Fraser aber war es nicht gewohnt, Anweisungen zu erhalten, sondern Befehle zu geben und weigerte sich. Tags drauf erkrankte er an einem schweren Fieber. Na so ein Zufall... Vielleicht hatten die Aborigines aber auch ein englisches Kochrezept in seiner Habe gefunden und perfekt nachgekocht, das wuerde auch als Erklaerung taugen.
Um das Fieber - also die boesen Geister - auszutreiben, wurde Fraser mit einem Speer durchbohrt. Soll angeblich helfen. Wahrscheinlich haben sie es Fraser mit "Dat hamwer immer su jemaat" als ihr Standard-Hausrezept verkauft.
Naja, ob Eliza Fraser einen Kunstfehlerprozess angestrengt hat, weiss man nicht. Aber sie machte nach ihrer Rettung gutes Geld damit, ihre Geschichte zu verkaufen. Kommt mir bekannt vor: Arrogantes und arbeitsscheues Mitglied des englischen Adels kommt spektakulaer zu Tode und die Nachwelt macht die dicke Kohle mit guter PR-Arbeit.

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