Dienstag, 8. April 2008

Der Regenmacher


Hatte ich das nicht schoneinmal erwaehnt - ich gehe als Regenmacher in die Sahara. Ich stelle mich mittenrein, reisse die Arme hoch und rufe laut aus: "Ich hab Urlaub". ich habe den Mund noch nicht ganz geschlossen und die ersten Tropfen fallen. Innerhalb einer Minute bin ich nass bis auf die Knochen - komischer Ausdruck, als ob meine Haut undicht waere. In der dritten Minute bilden sich Seen in den Duenentaelern, die vierte Minute weiss vom Entstehen neuer Arten zu berichten und in Minute acht hat sich der grosse Sandkasten in eine einzige Matschgrube verwandelt.
Was ich damit sagen will: ich rate jedem ab, mit mir einen Sommerurlaub zu buchen: das geht schief. So wie juengst auf Fraser Island. Das liegt vor der Ostkueste, ist die groesste Sandinsel der Erde und ist ein klassisches "Traumziel". eine Reihe von Suesswasserseen durchzieht das etwa 170 km lange und 24 km breite Eiland, man findet Regenwald und die ueblichen fiesen Tiere plus Dingos. Die sind nicht fies, allerdings trotzdem gefaehrlich, vor allem jetzt gerade zur Paarungszeit. Was Fraser Island noch hat, ist das Wrack eines ehemaligen Luxusliners und vor allem viel Sonnenschein.
Normalerweise. Bis ich kam. Im Regenwald war's ja noch trocken, aber als wir eine Stunde spaeter einen Kilometer in den Rainbow Gorge gelaufen sind, splattern aus dem Nichts heraus dicke Regentropfen auf uns nieder und bald wird der Pfad zum Bach. Die Regenjacke hat laengst aufgegeben. So ging es dann zwei Tage lang.
Heute ist es uebrigens wieder schoen. Hab ja auch nichts vor.

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